Danke, dass ich auch dein schönes Werk veröffentlichen darf, Evelyn.
Euch allen anderen wünsch ich viel Spaß beim Lesen.
;)
In der Halbmondnacht
Euch allen anderen wünsch ich viel Spaß beim Lesen.
;)
In der Halbmondnacht
1.
Früh am Morgen, um 5 Uhr klingelte mein Wecker. Ich hätte ihn am liebsten aus dem Fenster geworfen doch das ging nicht, denn ich musste zur Arbeit. Ich arbeitete bei der CID criminal investigate department. Mühsam stand ich auf und schleppte mich unter die Dusche. Ich stellte sie auf kalt damit ich richtig wach wurde. Als das kalte Wasser auf mich herab prasselte fluchte ich, aber es funktionierte: Die Augen waren auf. Dann schaltete ich das Wasser wieder ab. Danach griff ich nach einem Handtuch und rubbelte mich trocken bevor ich wieder ins Schlafzimmer ging um mich anzuziehen. Ich zog mir einen dunkel blauen Pulli an, eine helle röhren-Jeans und band mein dunkel braun, gelocktes Haar streng zu einem Zopf. Dann ging ich in die Küche, schnitt mir eine Scheibe Brot ab, nahm mir eine Scheibe Käse aus dem Kühlschrank und aß das Brot. Dann machte ich Kaffee, trank eine Tasse und las die Zeitung. Als es dann 6Uhr war zog ich mir meine schwarzen Stiefel an, nun nahm ich meine Tasche und ging aus meiner Wohnung, schloss sie ab und stieg in meinen Wagen und fuhr los. Ich musste durch einen kleinen Wald fahren, dann links, nach der zweiten Ampel rechts und dann war ich da. Als ich ausstieg begrüßte mich unsere super Spürnase – ein super toller Husky – Ray. Normaler weise werden für uns nur Schäferhunde ausgebildet, doch bei Ray haben sie eine Ausnahme gemacht, weil sein früherer Besitzer erschossen wurde und er uns ganz toll bei dem Fall geholfen hat. Ich kraulte ihn und nahm ihn dann mit hoch in unser Büro. Viele meiner Kollegen waren schon da und saßen mit Kaffeetassen vor ihren PCs. Selbst Hannah Brown –sie ist die Sekretärin – war schon da und nickte mir lächelnd zu. Ich nickte zurück. Als ich zu meinem Schreibtisch kam sah ich, dass auch Nick - einer aus unserem Team - schon da war. Er bemerkte mich und begrüßte mich mit einem charmanten Lächeln und sagte: „Hi.“
„Hi, wer hat dich den schon so früh hier hin gezerrt?“, erwiderte ich.
Er schenkte mir ein geheimnisvolles lächeln sagte aber dann: „Ein Anruf. In der Arthur Street wurde ein Toter gesichtet. Da müssen wir jetzt hin.“
Ich verdrehte die Augen und stieg in den Polizeiwagen um gleich darauf wieder auszusteigen und meine Waffe zu holen. Nick nutzte die Gelegenheit und setzte sich hinters Steuer.
„Ist die Spurensicherung schon da?“, fragte ich nach einer Weile.
„Alles schon erledigt, wir sind die einzigen die fehlen.“, antwortete er.
„Na dann, leg mal ´n Zahn zu.“
Er grinste und fuhr schneller. Als wir ankamen sah ich das er wirklich schon alles geregelt hatte, ich war beeindruckt. Wir stiegen aus und gingen zu der Leiche. Es war eine Männerleiche. Genau wie die Leiche war der Boden mit Blut verschmiert, auf dem Bauch des Toten war ein Halbmond tief eingeritzt außerdem wurde ihm tief ins Herz gestochen. Er war eindeutig Tod.
„Er hieß Maik Felton, wir haben seinen Ausweis gefunden, er war gerade erst 18 Jahre geworden und er ist seit 6 Stunden Tod.“, sagte unser Doc Liam O´Nelly. Er leitete die Obduktion.
Liam hatte schwarze Haare und genau wie ich dunkel, braune Augen. Na ja was sollte man sonst noch sagen außer vielleicht …
… seine Eltern sind Afrikaner.
„Wissen seine Eltern schon bescheid?“, fragte Nick, irgendwann.
„Die Eltern lagen schwer Verletzt dort um die Ecke sie sind schon im Krankenhaus.“, antwortete Liam.
„Dann hat sich das wohl erledigt. Hatte er eine Freundin?“, sagte ich.
„Ich hab keine Ahnung da müsst ihr seine Eltern fragen, aber für die sieht es nicht gut aus.“, murmelte der Doc.
Das war mal wieder klar, klarer als Kloßbrühe. Ich schnaubte und ging zu Sheep, also eigentlich hieß sie Sheepwa ebenfalls Afrikanerin – sie arbeitete bei der Spurensicherung – und fragte: „Habt ihr was gefunden?“
„Noch nicht aber wir drehen jeden Stein zweimal um.“, antwortete Sheep.
Nick kam zu mir und fragte: „Kannst du dich noch an den Mord vor sechs Monaten erinnern? Ich finde diese Morde sind sich Ähnlich.“
Daran hatte ich nicht gedacht, aber natürlich hatte er recht bis auf eine Kleinigkeit, daher antwortete ich: „Ja, aber da war es eine junge Mutter. Janeth ... Janeth McLies wenn ich mich recht erinnere.“
„Ja natürlich, aber auch sie hatte diesen Halbmond auf dem Bauch, auch sie hatte eine Stichwunde in der Brust und auch sie wurde in derselben Halbmondnacht ermordet, das muss doch irgendetwas bedeuten?!“
„Damals hatten wir auch nichts gefunden. Oh man, das hört sich nach Überstunden an!“, jammerte ich.
Nick klopfte mir zustimmend auf die Schultern. Doch plötzlich fiel mir wieder ein das ich denn Informanten/in befragen musste, na toll. Ich fragte nach Ihm oder Ihr und man sagte mir, dass sie auf der Bank sitzte. Ich ging zu ihr. Sie war sehr jung und in ihren hell, blauen Augen sah man, dass sie Angst hatte. Ihr Kastanien braunes Haar klebte an ihren, von den Tränen nassen, Wangen. Sie sah sportlich aus und war dünn aber nicht zu dünn, ich schätzte sie auf grade mal 15 Jahre. Ich setzte mich zu ihr und fragte: „Wie heißt du?“
„Mary Felton.“, schluchzte sie.
„Dann war er dein Bruder?“, flüsterte ich.
„Ja!“ stöhnte sie „Letztes Jahr meine Tante auf die gleiche Weise und jetzt mein Bruder und meine Eltern, wo soll ich denn jetzt hin?“
„Wir werden da schon was für dich finden, hieß deine Tante Janeth McLies?“
„Ja … vielleicht … kann ich ja zu meinen Onkel.“
„Wer ist dein Onkel?“
„Janeth Mann, John.“
„Okay und hast du und deine Familie Feinde, also kannst du dir vorstellen wer das war, auch bei deiner Tante?“
„Nein eigentlich nicht … aber Moment der ehemalige Nachbar von meiner Tante, er hatte uns kein Beileid gewünscht und war einfach Umgezogen, das war schon sehr Komisch. Außerdem hatte er immer versucht an meine Tante ran zu kommen.“
„Wie meinst du das ´ran zu kommen´?“
„Na ja, wir glauben er war in meine Tante verliebt, aber sie hat ihn immer abblitzen lassen.“
„Weißt du noch wie der Nachbar hieß?“
„Ähm, ich glaube Sam … ja genau Sam Weak“
Ich erschrak und fragte: „Bist du sicher?“
„Ja, ganz sicher.“
„Okay, ähm Kollegen bringen dich zu deinem Onkel, die Kollegen kommen gleich.“
Mary nickte.
Na toll, die Vergangenheit holte mich ein … Sam holte mich ein. Ich sagte denn Kollegen Bescheid, dass sie Mary zu Ihrem Onkel bringen sollten. Dann ging ich zu Nick und sagte: „Janeth McLies war die Tante von Maik Felton und die kleine, Mary, ist die Schwester von Maik und sie hat eine Vermutung wer der Mörder war.“
Er blickte mich erwartungsvoll an, doch ich konnte denn Namen nicht aussprechen. Nick guckte mich durch seine blauen Augen verwundert an. Aber das merkte ich kaum, denn ich spürte nur den Schmerz. Ich dachte ich hätte ihn sicher hinter eine Mauer geschlossen, doch der Schmerz zertrümmerte diese Mauer. Jane …
Schwach merkte ich wie Nick mich schüttelte und meinen Namen rief: „Leah … Leah ... Leah, was ist denn mit dir los! Leah!“
Ich sah ihn an und flüsterte: „Nichts.“
Nick schaute mich forschend an, doch als er merkte, dass er aus mir nichts herausbekam wandte er sich ab. Ein kalter Schauer der Angst überkam mich, doch ich setzte eine Neutrale Mine auf damit niemand etwas merkte. Dann ging ich wieder zu Nick und sagte, mit bemüht fester Stimme: „Wir müssen zum Krankenhaus und die Eltern befragen.“
Er nickte und fragte: „Wer fährt?“
Normalerweise hätte er das nicht gefragt und ich hätte nicht das gesagt was ich jetzt sagte: „Du.“
Er zog eine Augenbraue hoch, beließ es aber dabei. Also stieg ich auf den Beifahrersitz. Auf der Fahrt sagten wir kein Wort.
Die Frau die hinter der Rezeption saß, hatte blonde, lange Haare die sie Geflochten hatte, ihr Gesicht war oval, ihre grünen Augen waren groß und ihre Lippen waren schmal. Wir sagten was wir wollten und wer wir waren.
„Tut mir Leid, da sind sie zu spät, sie sind leider Verstorben.“, sagte sie mit einer Piepsigen, hohen Stimme.
Ich seufzte und fragte: „Wissen sie denn wie die beiden mit Vornamen hießen?“
Sie nickte vorsichtig, sagte aber dann: „Amanda und Sean Felton.“
Wir bedankten uns und gingen raus.
„Und was machen wir jetzt?“, fragte Nick.
„Ich hab keine Ahnung.“, murmelte ich.
Nach langen Überlegungen beschlossen wir zurück zum Büro zu fahren. Dort angekommen stürzte ich mich auf meinen Computer, um eine Recherche über Sam Weak anzustellen. Ich wurde fündig.
Ein Eintrag über seine illegalen Drogen Geschäfte und einen wegen Mordes, weil wir ihn bei dem Fall Janeth Mclies verdächtigt hatten, doch wir hatten keine Beweise. Plötzlich tippte mir jemand auf die Schulter – ich zuckte zusammen.
„Ist ja gut ich bin´s nur, was recherchierst du denn da?“, fragte Nick.
„Sam Weak ist der Verdächtigte. Mary Felton glaubt er war es.“, brachte ich mühevoll raus.
„Ah ja, das habe ich mir gedacht. Aber was ich eigentlich wollte ist das der Doc angefangen hat die Leiche zu Obduzieren und er hat auch gleich etwas gefunden, auf dem Rücken der Leiche wurde etwas ein gebrannt ´Was ist Vergebung, wenn kein Mensch vergibt? ´ sagt dir das was?“
„Nein, war er da noch am Leben?“, zitterte meine Stimme.
„Ja. Was ist denn mit dir los du benimmst dich so komisch?“, in Nicks Stimme klang Sorge mit. Er machte sich um mich Sorgen.
„Nichts, alles bestens.“, flüsterte ich.
„Nein irgendwas stimmt nicht, weißt du was, geh einfach nach Hause ich kümmere mich schon um alles. Ruh dich ein wenig aus, vielleicht geht es dir dann besser, hm?“, sagte Nick.
Ich nickte und sagte: „Vielleicht hast du recht, vielleicht sollte ich das wirklich tun.“
Er nickt und ging. Ich nahm meine Tasche und verabschiedete mich von Nick.
Als meine Wohnungstür zu war, lehnte ich mich an sie und rutschte runter bis ich auf dem Boden saß. Das konnte doch alles nicht wahr sein. Mein Leben war fast schön und dann tauchte er wieder auf. Anstatt weiter zu überlegen, zwang ich mich aufzustehen und unter die Dusche zu hüpfen. Das warme Wasser prasselte auf mich herunter. Ich genoss es und schloss die Augen. Dann stellte ich das Wasser ab und trocknete mich ab. Danach verschwand ich im Schlafzimmer. Ich zog mir ein grünes Sweatshirt und eine röhren-jeans an. Als ich mich dann angezogen hatte, legte ich mich auf mein Bett. Das konnte doch nicht sein. Warum? Warum immer ich?
Lieber Gott, warum tust du mir das an? Warum bin ich dein Opfer? Ich habe immer an dich geglaubt, habe dir nichts getan! Gott, bitte, musste das sein?
Ich hiefte mich hoch und trocknete meine Tränen um mich anschließend zu schminken. Ich zog mir meine Hochhakigen Stiefel an. Dann verließ ich meine Wohnung und ging zwei Türen weiter und klopfte an. Meine Freundin Kristin machte mir die Tür auf. Ihre blauen Augen strahlten mich an. Und ihre roten Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. Ihre goldenen Haare waren nass und zu einem hellem braun verfärbt, ich bemerkte, dass sie gerade geduscht hatte.
Kristin war eine bekannte Deutsche Archäologin. Sie war vor 7 Jahren nach England gezogen und untersucht im Moment die große Legende von Robin Hood.
Sie ließ mich rein. „Ich wollte dich eigentlich fragen ob du mit mir ins Café gehst?“, fragte ich.
Sie verschwand im Schlafzimmer und rief mir zu: „Klar!“
Ich grinste und sagte: „In welches gehen wir denn?“
„Ähm … vielleicht in dieses neue … keine Ahnung wie das heißt … aber das soll sehr gut sein.“, rief Kristin.
„Gut, gehen wir da hin.“
Plötzlich stand sie, in einem dunkel, blauem Pulli, einem Knie langen, schwarzen Rock, schwarzer Strumpfhose und schwarzen hochhakigen Stiefeln vor mir. Während sie sich ihren Mantel anzog sagte sie: „Dann können wir jetzt los.“
2.
Wir saßen in dem Café, dass „Asian sky“ hieß. Kristin hatte einen Cappuccino bestellt und ich einen heißen Kakao. Der Kellner kam nach einiger Zeit angeflogen und reichte uns unsere Getränke mit einem Lächeln. Ab diesen Zeitpunkt begannen wir unsere Quatschorgie. Sie erzählte mir das sie in ihrem „Robin Hood“- fall nicht vorankam und das sie bald wieder nach Nottingham musste. Tja und ich? Ich erzählte ihr von dem Schrecklichen Fall, davon wer unser Hauptverdächtiger ist. Sie war die einzige die wusste was in meiner Vergangenheit passiert war und das war auch besser so.
Das Café war Asiatisch angehaucht. Selbst einige Kellner schienen Asiatischer Abstammung. Im Eingang hingen rot, goldene Lampions, an den Wänden waren asiatische Schriftzeichen, soweit ich das erkennen konnte waren es Japanische Worte. Soweit ich das beurteilen konnte stand dort „Bla bla bla... Glück…bla…Leben…bla…Liebe.“
Mein Blick huschte wieder zurück zum eingangs Bereich … das hätte ich nicht tun sollen. Dort stand er, mit dieser schon bedrohlichen Ausstrahlung, Sam Weak. Kristin folgte meinem Blick, sie erstarrte und schaute schnell wieder weg.
„Oh nein, das gibt es doch nicht was sollen wir denn jetzt mit dir machen? Er wird dich sicher sehen?!“, murmelte sie. Ich zuckte nur mit den Schultern, denn das war das einzige was ich tun konnte. Ein riesiger Kloß von Gefühlen hatte sich schmerzlich in mir zusammen gezogen. Ich fühlte denn Schmerz der mir fast die Tränen in die Augen trieb. Sam sah mich an und ich zuckte kaum merklich zusammen und schaute schnell weg. Hilfe suchend schaute ich Kristin an, doch sie zuckte nur mit den Achseln. Mist! Was mache ich den jetzt?
Plötzlich stand er neben mir und legte mir seine Hand auf die Schulter. Ich fing sofort an zu zittern.
„Hallo, lang nicht mehr gesehen, hm Leah?“, sagte er im sanften Ton, doch mich konnte er nicht mit dieser Stimme nicht täuschen ich wusste was er getan hatte. Doch ich riss mich zusammen, zwang meinen Körper mit dem zittern aufzuhören und lächelte: „Ja lange ist es her.“ Und das sollte eigentlich auch so bleiben. „Was machst du hier?“, sagte ich schnell dazu.
„Och, ich wohne schon immer hier.“
Aber ich wusste, dass das nicht stimmte. „Echt?! Wie kommt es dann das wir uns erst jetzt begegnen?“
„Das kann ich dir nicht beantworten. Kann ich mich zu euch setzten?“
Ich sah Kristin an, doch sie zuckte ganz leicht mit den Achseln. Ich seufzte ganz leise und sagte: „Ja darfst du. Das ist meine Freundin …“
„Ich weiß wer sie ist … Kristin Kramer, deutsche Archäologin, ist in Hamburg geboren worden.“, unterbrach Sam mich.
Das war beunruhigend. Ich durfte sie jetzt nicht mehr allein lassen. „Woher weißt du wer ich bin?“, mischte sich Kristin ein. Dumme frage, sie war durch ihre Arbeit berühmt geworden.
„Durch Zeitungen oder Dokus und Fernseh Shows.“, sagte er.
„Warum bist du hier?“, fragte ich schnell.
„Warum nicht? Hier gibt es gute Getränke, neue exotische Getränke.“, antwortete er.
Eine elektrisch geladene Stille machte sich breit und bei der kleinsten Bewegung würde man einen Stromschlag bekommen. Er schaute mich aufmerksam an, studierte mein neues Ich bis ich es nicht mehr aushielt. „Kristin und ich müssen jetzt gehen, tut mir leid.“ Es tat mir nicht wirklich leid. Sam stand auf und sagte: „Kein Problem ich kann euch nach Hause begleiten, was meint ihr?“ Mist wir waren zu Fuß gekommen!
„Nein tut mir Leid das geht nicht wir müssen zu einem Geburtstag.“, log ich.
„Ohne Geschenke?“
Mist darauf hatte ich nicht geachtet. „Ja, wir müssen noch eins kaufen.“
„Na dann kann ich euch doch begleiten.“
Er würde nicht lockerlassen also nickte ich. Sam half Kristin in ihren Mantel, schnell zog ich meine Jacke an ich wollte auf gar keinen Fall das er mich noch einmal berührte. Doch das gelang mir nicht denn er nahm einfach meine Hand. Ich zitterte am ganzen Leib vor Angst. Wir gingen in einen riesigen Buch laden, als Kristin sagte: „Ich muss aufs Klo, kommst du mit Leah?“ Ich nickte heftig und riss mich von Sam los. Schnell gingen wir die Treppe hoch. „Wenn er den Rücken zu Treppe gewandt hat laufen wir los und fliehen zur Taxi halte, dort steht immer ein Taxi. Okay?“, flüsterte ich. Kristin nickte. Ich nahm sie bei der Hand. Das würde lustig werden, wir beide mit hochhackigen Stiefeln, durch die Stadt laufend. Ha! Ich lach mich jetzt schon schlapp. Sam drehte sich um und wir eilten los, aber wir liefen noch nicht das hätte er gehört. Alles lief gut, er blätterte in einem Buch und wir waren fast am Ausgang als er sich plötzlich umdrehte. Er sah uns und wir liefen los. Ich lief so schnell ich konnte und zerrte Kristin hinter mir her. Wir hechteten durch die Menschen Menge und Sam hinterher. Sie alle schauten doof, halfen uns aber nicht. Unsere Schuhe klapperten auf dem Kopfsteinpflaster. Ich rannte in eine Gasse und stolperte fast. Ich fing mich wieder und rannte so schnell ich konnte weiter. Dicht gefolgt rannte Sam hinter uns her. Ich sah es vor mir das Taxi. So schnell wir konnten stiegen wir ein und das Taxi fuhr los. Ich keuchte: „Zum Polizeirevier, bitte.“ Ich wandte mich an Kristin: „Wir sollten ihn nicht unterschätzen vielleicht wird er dort sein, aber das ist egal lauf einfach so schnell du kannst nach oben, okay?“ Kristin nickte.
Kurz bevor wir ankamen holte ich etwas Geld raus und legte es auf den Beifahrersitz. Als wir beim Revier ankamen stieß ich Kristin aus dem Auto und sie rannte los. Ich knallte die Taxi Tür zu und rannte ebenfalls los. Wir waren schon fast bei der Tür. Kristin stieß die Tür auf und wir rannten schnell zum Fahrstuhl. Hastig drückte ich immer wieder auf die gleiche Zahl. Als sich endlich die Türen schlossen atmete ich auf. „Oh mein Gott! Das war knapp!“, keuchte Kristin.
„Ich kann dich nicht mehr allein lassen, er weiß zu viel über dich.“, flüsterte ich.
„Bald bin ich sowie so wieder in Nottingham.“, sagte sie.
„Äh, nichts da! Du bleibst da wo ich dich sehen kann.“, sagte ich, immer noch um Luft ringend.
„Aber …“ Ich hob die Hand und sie verstummte. „Tja, ich denke dann muss ich mit dir nach Nottingham, besser wäre es aber wenn wir gar nicht dort hingehen würden. Vielleicht könnten wir für kurze Zeit in Ausland fahren. Was meinst du?“ Sie nickte und die Türen gingen auf. „Gut, dann werde ich das jetzt klar machen.“ Ich ging zu unserer Sekretärin Hannah. Sie lächelte fröhlich wie immer und fragte: „Hey, kann ich was für dich tun?“
„Yep, das kannst du. Ist McKelly da?“, fragte ich zurück.
Sie wollte gerade bei ihm anrufen als plötzlich jemand sagte: „Yap, Kelly ist da. Was willst du von ihm? Und warum bist du überhaupt hier, Leah?“
Nick. „Ich bin hier, weil ich mit Kelly reden muss und ich muss mit Kelly reden, weil ich ins Ausland muss.“
„Und warum musst du ins Ausland?“
„Weil Kristins Ex uns heute gefunden hat und wir geflüchtet sind, weil er ein Wahnsinniger ist, dann ist er uns hinterher gelaufen und jetzt befürchte ich das er zu viel weiß und Kristin muss übermorgen wieder nach Nottingham, doch ich kann sie nicht allein lassen, dafür ist ihr Ex zu gefährlich. Ach und du, Kristin kannst das schon mal mit deinen Professoren klar machen.“ Beide nickten. Entschlossenen Schrittes ging ich zu Kellys Büro und klopfte an. Ein leises „Herein“ ertönte. Ich ging rein. Da saß er, mit ´ner dunklen Jeans und einem blau kariertem Hemd. „Ah, Leah. Ich habe sie schon erwartet.“, sagte er mit sanfter Stimme. Ich hob eine Augenbraue und er ergänzte: „Ich habe dich und deine Freundin gesehen, unten auf dem Parkplatz.“ Ich nickte und erklärte: „Kristins Wahnsinniger Ex-Freund ist uns gefolgt, wir würden jetzt gerne, unter andere Namen natürlich, für kurze Zeit ins Ausland gehen. Geht das in Ordnung?“ Er nickte „Ich besorge euch die neuen Pässe und Ausweise gib mir die Namen dann könnt ihr eure Koffer packen. Darf ich fragen wo es hingeht?“
„Ich muss gestehen ich weiß es nicht. Aber ich denke mir das wir vielleicht nach Deutschland gehen, Kristins Eltern sind dort, es ist ihr Heimatland.“
Er nickte. „Ach Kristin Kramer, die Archäologin?“
Ich nickte.
„Gut, welche Namen?“, fragte er.
„Ähm, für mich Evelyn Silver und für sie ähm Katie Alister?!“, sagte ich.
„Ja, ich denke das ist gut aber sie sollte nur Englisch reden damit keiner Verdacht schöpft das Sie es ist.“
Ich nickte wieder und verließ das Büro.
„Ich hab grünes Licht und du?“, fragte Kristin.
Ich nickte und ergänzte: „Kelly wird für uns neue Ausweise besorgen die wir im Ausland nutzen sollten. Wo werden wir hin gehen?“
Sie überlegte sagte aber dann: „Vielleicht nach Deutschland?“
Ich nickte nur. „Dann solltet ihr jetzt buchen und eure Sachen packen.“, meinte Nick.
Ich ging zu Hannah und sagte: „Kannst du für zwei Personen eine Reise nach Deutschland buchen?“
„Klar, wo genau soll es hin gehen, welches Hotel und auf welchen Namen?“
Ich schaute zu Kristin die daraufhin näher heran trat und sagte: „Hamburg, ins Holiday Inn.“
„Auf Evelyn Silver.“, fügte ich hinzu. Hannah nickte und hämmerte auf ihrer Tastatur herum und fragte dann: „Wie lange, mit Rückflug?“ „Ich denke zwei Wochen, aber ohne rückflug.“, antwortete ich. Hannah nickte.
„Glaubst du er weiß wo du, äh, ich wohne?“, fragte Kristin, an mich gewandt.
„Kann gut sein.“
Sie nickte vorsichtig. Plötzlich sagte Hannah: „War knapp, aber ich hab noch was für euch gefunden. Ihr müsst übermorgen, also am Mittwoch am Flugplatz sein. Euer Flug geht um acht Uhr abends.“ Ich nickte und zerrte Kristin hinter mir her zum Fahrstuhl.
Wir waren in Kristins Wohnung. Ich hatte ihre Wohnungstür von innen abgeschlossen und schaute die ganze Zeit aus einem der Fenster im Wohnzimmer, während dessen packte Kristin ihren Koffer.
„Wie lange bleiben wir denn jetzt da? Ich hab für zwei Wochen gepackt.“, sagte Kristin.
Ich nickte und sagte: „Yap, wir bleiben zwei Wochen.“
Sie nickte. Sie nahm ihren Koffer und ihre Tasche dann gingen wir rüber zu mir. Ich schloss auch hier die Tür ab. Ich packte schnell meine Sachen in einen großen Koffer. Nun packte ich meine Handtasche. Ich würde meine Pistole erst einmal in meiner Tasche oder an meinem Körper tragen, später wenn wir zu Flughafen gehen würden würde ich sie im Koffer verstecken. Ich hatte es mir anders überlegt ich zog mir schnell ein Top an, befestigte meine beiden Brustholster steckte meine Pistolen hinein und zog mir eine Sweatjacke darüber. Schnell holte ich noch ein Jagdmesser aus meinen Tresor und steckte mir dies in das Futteral in einem meiner Stiefel.
„Oh ha, ziehen wir in den Krieg?“, fragte Kristin plötzlich hinter mir. Ich hatte nicht bemerkt, dass sie hinter mir war.
„Nein, ich bin nur vorsichtig.“, antwortete ich.
Ich ging schnell zu Tresor und holte die letzte meiner Pistolen raus, dann ging ich wieder zu Kristin und fragte: „Kannst du damit umgehen?“
Sie schüttelte mit großen Augen den Kopf. Dann holte ich einen kleinen Dolch und sagte: „Damit aber. Wenn du ihn siehst verletze ihn damit, wehre dich aber bring ihn nicht um!“ Ich reichte ihr den Dolch sicher in seinem Futteral.
„So. gut wir müssen unser Aussehen verändern, am besten gehen wir jetzt zum Frisör, der soll uns die Haare Färben und abschneiden.“, sagte ich.
„Was? Nein! Das kannst du nicht machen! Dann trage ich lieber Perücken!“, sagte Kristin entsetzt.
„Ach komm, Haare wachsen nach.“
„Ich schneide meine Haare nicht ab, Leah! Und du wirst deine Haare auch nicht abschneiden!“, schrie sie fast.
„Das ist ja wohl meine Entscheidung! … dann werden wir sie uns eben nur Färben und farbige Kontaktlinsen kaufen einverstanden?“, grummelte ich.
Sie nickte.
Es war Mittwoch. Kristin und ich saßen in unserem Flugzeug.
Kristin hatte sich ihre blonden Haare braun gefärbt und sich dann doch noch stufen schneiden lassen. Sie hatte sich graue Kontaktlinsen ausgesucht. Ich hatte mir die Haare aufhellen lassen, sodass sie jetzt Karamell farbend waren. Zusätzlich hatte ich sie auch noch ein wenig abgeschnitten. Dazu hatte ich mir grüne Kontaktlinsen ausgesucht.
Als wir ankamen, war das ganze Hotel still … und wir waren total erschöpft. Wir schleppten uns auf unser Zimmer und fielen fast ohnmächtig in unsere Betten. Traumlos schlief ich ein.
Die Sonne weckte mich. Ich brauchte ein wenig bis ich verstand, dass ich in Deutschland war. Dann wurde mir erst klar in was für einer klemme ich steckte. Sam. Plötzlich kam jemand aus dem Badezimmer. Es war Kristin.
„Guten Morgen! Hast du gut geschlafen?“, trällerte sie fröhlich.
„Was haben wir gestern gemacht?“, fragte ich satt ihr zu antworten.
„Ehm, ja okay. Wir sind nach Hamburg geflogen, ins Hotel gekommen und ohnmächtig ins Bett gefallen. Wieso?“, brummte sie nachdenklich.
„Mein Gedächtnis war gerad nur ausgestellt.“, erwiderte ich.
Ich stand auf und ging unter die Dusche. Das Wasser prasselte auf mich herab. Es wärmte mich auf. Danach trocknete ich mich ab und zog mir ein beige farbenes Top an, darüber eine braune Strickjacke. Dazu zog ich mir eine hell blaue Hose an. Dann verließ ich das Bad.
„Du solltest dir was Wärmeres anziehen. Du bist nicht an die Temperaturen hier in Deutschland gewöhnt.“, sagte Kristin.
Ich schaute sie an zog eine Augenbraue hoch, schnappte mir ein Karamell farbenes Tuch und band es mir um. Kristin kicherte leise. Ich schminkte mich ziemlich doll, rückte mein Haar zurecht.
„Du hast die Kontaktlinsen vergessen.“, murmelte Kristin.
Dann setzte ich auch noch die Kontaktlinsen ein. Und voilá, schon war ich eine andere Person.
„Was machen wir heute?“, fragte ich Kristin.
„Ich weiß nicht, vielleicht shoppen?!“, erwiderte sie.
Ich nickte.
Die Stadt gefiel mir, sie war zwar voll aber schön. Wir hatten viel Spaß und kauften viel ein.
Am späten Nachmittag gingen wir wieder zurück zum Hotel.
„Wir könnten heute noch in irgendein Club gehen?!“, sagte Kristin.
„Mhh, mal gucken.“, brummte ich.
In der ersten Woche passierte nichts. Doch die zweite Woche fing schon mit diesem Traum an.
Ich war mit Kristin in diesem Club. Ich stand an der kleinen Bar als plötzlich dieser Typ auf mich zukam. Naja er kam nicht direkt auf mich zu, er war nur in der Nähe von mir. Er kam mir so bekannt vor diese blonden Haare und diese grünen Augen, sie kamen mir so bekannt vor. Er bestellte sich einen Drink … auf Englisch! Ich kannte seine Stimme, nur woher? Er sah mich an und dann erkannte ich ihn. Brody Hawk! Ich kannte ihn aus meinem früheren Leben. Ich schaute ihm in die Augen und wusste das er mich erkannt hatte, doch kannte er mich nicht unter Leah Dorney. Damals hatten sie mich alle nur Lee genannt und dieser Name hatte auch so seine Entstehung. Ich sah sehr asiatisch aus mit meinen dunklen und –damals- kurzen Haaren und meinen schlitzartigen, dunklen Augen. Außerdem konnte ich Karate, Teak-wan-do und viele andere Kampfsportarten. Ja, so war ich damals, wenn jemand nicht das tat was ich wollte schlug ich ihn Krankenhaus reif. Brody kannte nur die ach so harte Lee, also musste ich mich jetzt auch so benehmen wie ich es früher tat.
„Lee?“, fragte er.
„Yep, Brody Hawk. Lang ist’s her.“, erwiderte ich.
„Jo, lang is her. Was machst hier so allein in Deutschland?“, sagte er.
„Urlaub, was‘n sonst?! Wo hast die anderen gelassen?“, fragte ich. Ich wusste nicht warum ich das fragte, schließlich wusste ich die Antwort ich hatte sie ja alle verraten. Sie waren alle hinter Gitter, nur Brody und Sam nicht. Dennoch antwortete er: „Die sind hinter Gitter. Vom CID festgenommen. Wie läuft’s mit Sam?“
Ich hatte befürchtet, dass diese Frage kommt. Tapfer lächelte ich und sagte: „Wir haben uns Geschieden.“
„Was? Das hätte ich nicht gedacht, wenn ich so an früher zurückdenke, ihr wart zwei Chefs die Clicken-Geschichte geschrieben habt. Ihr beide habt die größten und geilsten Clicken überhaut zusammen geschweißt, ihr habt perfekt zusammen gepasst!“
„Tja, so kann‘s gehen und so lange ist es dann auch wieder nicht her, mach uns nicht älter als wir sind.“
„Ach komm, es ist lange her, bei unserem letzten Act war ich 25, jetzt bin ich 30!“, sagte er gedankenverloren.
„Ja, du warst immer der älteste, hast uns ja auch immer den ganzen Alc und unser Stoff ran geschaffen. Aber ich war bei dem letzten Act erst 22 und wenn man jetzt 5 Jahre dazu rechnet ergibt das 27, so alt ist das noch nicht.“, sagte ich bedrohlich.
„Ja, stimmt. Du hast früh mit dem scheiß angefangen, mit 15 wenn ich mich recht erinnre. Ja und ich hab immer den Alc angeschafft.“, lachte Brody in sich hinein.
Mit einem Mal wachte ich auf. Der Traum war so real. Kristin war nicht im Zimmer.
„Kristin? Waren wir gestern in ´nem Club?“, rief ich durch das Hotelzimmer.
„Ja, wart ihr.“, antwortete Brody.
Mein Herz raste bei dem klang seiner Stimme. Hastig schaute ich mich im Zimmer um, bis ich ihn in einer Ecke entdeckte. Er hatte Kristin im Arm und hielt ihr eine Pistole an den Kopf. Es war eine von meinen Pistolen, die die ich zuhause gelassen hatte!
„Ja, wir haben uns gestern wirklich unterhalten.“, fügte er hinzu.
Es fühlte sich an als würde mein Herz gleich aus meinem Körper springen.
„Zieh dich an! Wir unternehmen einen kleinen Ausflug.“, raunte Brody.
„Befolgst du immer noch den Befehlen von Sam? Armselig, dabei bist du doch der ältere.“, sagte ich mit einer Zuckersüßen stimme.
„Misch dich da nicht ein, Leah“, sagte eine mir nur allzu gut bekannte Stimme. Sam.
Ich zuckte zusammen und fing sofort an zu zittern. Er war hier, er war uns gefolgt. Ich versuchte cool zu bleiben und cool zu wirken also riss ich mich zusammen und fing an zu kichern, während ich aus dem Bett stieg. Mit nichts weiter an als ein zu großes AC/DC T-Shirt und einer Unterhose.
„War ja klar, dass du hier bist, Sam.“, erwiderte ich.
„Mhh, von mir aus kann sie auch so mitkommen, was meinst du Brody?“, murmelte Sam.
Brody lachte nur. Sam schubste mich auf das Bett zurück, ging zu dem Schrank und holte eine graue Röhrenjeans daraus und zog sie mir an.
„Das hätte ich jetzt auch nicht selbst gekonnt!“, zischte ich.
Er packte meine Handgelenke und drückte mich auf das Bett und sagte scharf: „Pass auf was du sagst. Es ist schon lang nichts mehr hinter deiner großen Fresse!“
Das war eigentlich der Moment wo ich mich hätte wehren müssen, doch hatte ich dort zu große Angst um es auch zu tun. Sam zerrte mich hoch und dirigierte mich aus dem Hotel raus zu einem schwarzen Van mit getönten Scheiben. Ich konnte nicht erkennen was das für ein Van war, für so was hatte ich sonst immer Nick an meiner Seite. Er Schub mich in das Auto, Brody tat das gleich mit Kristin. Scheiße, wie sollten wir den hier wieder raus kommen? Kristin zitterte am ganzen Körper, ich rutschte zu ihr rüber und nahm sie in den Arm; für so was war sie einfach nicht geschaffen.
„Last sie gehen, sie hat mit der ganzen Sache nichts zu tun!“, zischte ich.
Da Brody den Van fuhr kam Sam nach hinten geklettert. Ich spürte wie meine Angst stieg, als er mich von Kristin trennte indem er sich zwischen uns setzte. Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und packte Sam am Kragen und zog ihn zu mir näher heran.
„Lass sie gehen!“, knurrte ich.
„Ich denk nicht mal dran.“, erwiderte er gelassen.
Nun hatte mich auch die Wut gepackt. Ich knallte ihm eine, nur um erneut zu zischen, dass er Kristin gehen lassen sollte. Ich merkte, wie wir auf ein Gelände fuhren das vermutlich schon etwas älter war, da die Einfahrt sehr holprig war. Sam machte die Tür auf packte mich am Arm, zog mich raus und hieb mich auf seine Arme.
„Was soll das? Lass mich los!“, sagte ich hysterisch.
„Ich brauche dich noch für eine besondere Aufgabe, Lee.“, sagte er.
„Besondere Aufgabe? Mich? Nie im Leben!“, erwiderte ich spöttisch.
„Ja du, mit dem richtigen druck mittel wirst du es tun, nur musst du erst mal wieder du selbst werden.“
„Ich bin Ich selbst!“
„Nein das bist du nicht. Du verbietest dir alles was du magst, weil du Angst vor dir selbst hast, du hast Angst, dass zu wieder zu der Lee wirst die Ich kenne.“, sagte er mit einem Hauch Traurigkeit in der Stimme.
Jeder Mensch hat einen wunden Punkt. Das wusste ich, nur wusste ich nicht, dass Ich der Wunde Punkt von Sam war! Seit dem Tag der Tage dachte ich, dass ich für ihn wertlos war … Oh oh, das hier würde nicht gut enden wenn ich jetzt wieder so dachte! Er ist ein Scheißkerl, der Menschen tötete und ich musste solche Typen aus der Welt schaffen! Ja, so sollte ich denken! Aber wenn ich uns hier raus holen sollte, dann sollte ich das tun was er von mir verlangte.
Plötzlich hörte ich einen Schrei. Ich sah, dass Brody Kristin zu einem anderen Gebäude schleppte. Aber bevor ich etwas tun konnte war ich schon in einem Raum und die Tür ging zu. Sam ließ mich los und ich stand endlich wieder auf sicheren Boden. Okay, jetzt ging es darum wieder Lee zu sein. Nur wie mache ich das?? Ich hatte „Lee“ lange nicht mehr frei gelassen und jetzt wusste ich nicht wie man sie wieder los bindet. Ich drehte mich um und merkte das ich in einem alten herab gekommenen Raum stand. Hinter mir war Sam, doch ich versuchte ihn auszublenden indem ich die Augen schloss. Ich versuchte alle Mauern die ich in mir gebaute hatte einstürzen zu lassen und plötzlich hörte ich dieses Lied. Es war früher mein Lieblingslied gewesen. Erneut schloss ich die Augen und versuchte „Lee“ frei zu lassen. Ich spürte Sie tief in mir drin und begann die große Mauer zu stürzen.
Die Mauer fiel als Sam mich von hinten umarmte. Ich machte die Augen auf und betrachtete die Welt als neue Person. Als Lee. Ich gab mich der Umarmung hin, ich zögerte, weil ich die Polizistin nicht einsperren wollte, doch ich gab mich der Umarmung hin. Er drehte mich um und ich fühlte keine Angst. Zärtlich streichelte er meine Wange und flüsterte: „Lang nicht mehr gesehen, Lee“
Damit hatte er verdammt noch mal recht, doch wollte ich erst mal nichts überstürzen. Ich packte seine Hand und drehte sie ihm auf den Rücken.
„Wir woll’n ja nichts überstürzen.“, sagte ich mit diesem gewissen „Lee“-unterton.
Tief in mir drin wusste ich, dass ich die Polizistin nicht einsperren sollte und diese Situation nutzen sollte. Ich ließ seine Hand los und trat ihm gegen den Kopf, sodass er Bewusstlos zu Boden ging. Ich lief aus dem Raum. Lee wollte schnell weg laufen, doch Leah wollte ihre beste Freundin retten. Ich war völlig verwirrt und hin und hergerissen. Doch dann hörte ich einen Schrei und ich rannte in das Angrenzende Gebäude.
Brody war dort. Er drehte sich um, doch trat ich ihm ebenfalls an den Kopf, sodass auch er bewusstlos umkippte. Schnell eilte ich zu Kristin, die einfach nur weinte. Ich zog sie auf die Beine und löste die Fesseln. Wir rannten zum Van und fuhren damit los.
Endlich kamen wir nach der stillen Fahrt im Hotel an. Kristin war immer noch total geschockt, hibbelig und nervös, während ich einfach nur still vor mich hin litt. Ich hatte Sie frei gelassen, für ihn, wegen ihm. Es hatte Jahre gedauert bis ich Sie eingeschlossen hatte und jetzt hatte ich Sie einfach frei gelassen. Ich spürte wie langsam eine Träne über mein Gesicht rutschte. Was hatte ich nur angestellt? Warum hatte ich das getan? Warum nur? Ich fing an zu schluchzen und wenige Sekunden danach war mein Gesicht nass von den ganzen Tränen die ich vergoss. Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen und alle Erinnerungen an Sie kamen an die Oberfläche. Alle! Alle schlechten und guten, aber an einem Gedanken hielt ich fest, es tat weh das Geschehene erneut zu sehen, ich fing an zu schreien. Ich rief ihren Namen, schrie ihn, weinte um sie, immer wieder, doch es änderte nichts daran.
3.
Es war Mittwoch. Kristin und ich saßen in unserem Flugzeug.
Kristin hatte sich ihre blonden Haare braun gefärbt und sich dann doch noch stufen schneiden lassen. Sie hatte sich graue Kontaktlinsen ausgesucht. Ich hatte mir die Haare aufhellen lassen, sodass sie jetzt Karamell farbend waren. Zusätzlich hatte ich sie auch noch ein wenig abgeschnitten. Dazu hatte ich mir grüne Kontaktlinsen ausgesucht.
Als wir ankamen, war das ganze Hotel still … und wir waren total erschöpft. Wir schleppten uns auf unser Zimmer und fielen fast ohnmächtig in unsere Betten. Traumlos schlief ich ein.
Die Sonne weckte mich. Ich brauchte ein wenig bis ich verstand, dass ich in Deutschland war. Dann wurde mir erst klar in was für einer klemme ich steckte. Sam. Plötzlich kam jemand aus dem Badezimmer. Es war Kristin.
„Guten Morgen! Hast du gut geschlafen?“, trällerte sie fröhlich.
„Was haben wir gestern gemacht?“, fragte ich satt ihr zu antworten.
„Ehm, ja okay. Wir sind nach Hamburg geflogen, ins Hotel gekommen und ohnmächtig ins Bett gefallen. Wieso?“, brummte sie nachdenklich.
„Mein Gedächtnis war gerad nur ausgestellt.“, erwiderte ich.
Ich stand auf und ging unter die Dusche. Das Wasser prasselte auf mich herab. Es wärmte mich auf. Danach trocknete ich mich ab und zog mir ein beige farbenes Top an, darüber eine braune Strickjacke. Dazu zog ich mir eine hell blaue Hose an. Dann verließ ich das Bad.
„Du solltest dir was Wärmeres anziehen. Du bist nicht an die Temperaturen hier in Deutschland gewöhnt.“, sagte Kristin.
Ich schaute sie an zog eine Augenbraue hoch, schnappte mir ein Karamell farbenes Tuch und band es mir um. Kristin kicherte leise. Ich schminkte mich ziemlich doll, rückte mein Haar zurecht.
„Du hast die Kontaktlinsen vergessen.“, murmelte Kristin.
Dann setzte ich auch noch die Kontaktlinsen ein. Und voilá, schon war ich eine andere Person.
„Was machen wir heute?“, fragte ich Kristin.
„Ich weiß nicht, vielleicht shoppen?!“, erwiderte sie.
Ich nickte.
Die Stadt gefiel mir, sie war zwar voll aber schön. Wir hatten viel Spaß und kauften viel ein.
Am späten Nachmittag gingen wir wieder zurück zum Hotel.
„Wir könnten heute noch in irgendein Club gehen?!“, sagte Kristin.
„Mhh, mal gucken.“, brummte ich.
In der ersten Woche passierte nichts. Doch die zweite Woche fing schon mit diesem Traum an.
Ich war mit Kristin in diesem Club. Ich stand an der kleinen Bar als plötzlich dieser Typ auf mich zukam. Naja er kam nicht direkt auf mich zu, er war nur in der Nähe von mir. Er kam mir so bekannt vor diese blonden Haare und diese grünen Augen, sie kamen mir so bekannt vor. Er bestellte sich einen Drink … auf Englisch! Ich kannte seine Stimme, nur woher? Er sah mich an und dann erkannte ich ihn. Brody Hawk! Ich kannte ihn aus meinem früheren Leben. Ich schaute ihm in die Augen und wusste das er mich erkannt hatte, doch kannte er mich nicht unter Leah Dorney. Damals hatten sie mich alle nur Lee genannt und dieser Name hatte auch so seine Entstehung. Ich sah sehr asiatisch aus mit meinen dunklen und –damals- kurzen Haaren und meinen schlitzartigen, dunklen Augen. Außerdem konnte ich Karate, Teak-wan-do und viele andere Kampfsportarten. Ja, so war ich damals, wenn jemand nicht das tat was ich wollte schlug ich ihn Krankenhaus reif. Brody kannte nur die ach so harte Lee, also musste ich mich jetzt auch so benehmen wie ich es früher tat.
„Lee?“, fragte er.
„Yep, Brody Hawk. Lang ist’s her.“, erwiderte ich.
„Jo, lang is her. Was machst hier so allein in Deutschland?“, sagte er.
„Urlaub, was‘n sonst?! Wo hast die anderen gelassen?“, fragte ich. Ich wusste nicht warum ich das fragte, schließlich wusste ich die Antwort ich hatte sie ja alle verraten. Sie waren alle hinter Gitter, nur Brody und Sam nicht. Dennoch antwortete er: „Die sind hinter Gitter. Vom CID festgenommen. Wie läuft’s mit Sam?“
Ich hatte befürchtet, dass diese Frage kommt. Tapfer lächelte ich und sagte: „Wir haben uns Geschieden.“
„Was? Das hätte ich nicht gedacht, wenn ich so an früher zurückdenke, ihr wart zwei Chefs die Clicken-Geschichte geschrieben habt. Ihr beide habt die größten und geilsten Clicken überhaut zusammen geschweißt, ihr habt perfekt zusammen gepasst!“
„Tja, so kann‘s gehen und so lange ist es dann auch wieder nicht her, mach uns nicht älter als wir sind.“
„Ach komm, es ist lange her, bei unserem letzten Act war ich 25, jetzt bin ich 30!“, sagte er gedankenverloren.
„Ja, du warst immer der älteste, hast uns ja auch immer den ganzen Alc und unser Stoff ran geschaffen. Aber ich war bei dem letzten Act erst 22 und wenn man jetzt 5 Jahre dazu rechnet ergibt das 27, so alt ist das noch nicht.“, sagte ich bedrohlich.
„Ja, stimmt. Du hast früh mit dem scheiß angefangen, mit 15 wenn ich mich recht erinnre. Ja und ich hab immer den Alc angeschafft.“, lachte Brody in sich hinein.
Mit einem Mal wachte ich auf. Der Traum war so real. Kristin war nicht im Zimmer.
„Kristin? Waren wir gestern in ´nem Club?“, rief ich durch das Hotelzimmer.
„Ja, wart ihr.“, antwortete Brody.
Mein Herz raste bei dem klang seiner Stimme. Hastig schaute ich mich im Zimmer um, bis ich ihn in einer Ecke entdeckte. Er hatte Kristin im Arm und hielt ihr eine Pistole an den Kopf. Es war eine von meinen Pistolen, die die ich zuhause gelassen hatte!
„Ja, wir haben uns gestern wirklich unterhalten.“, fügte er hinzu.
Es fühlte sich an als würde mein Herz gleich aus meinem Körper springen.
„Zieh dich an! Wir unternehmen einen kleinen Ausflug.“, raunte Brody.
„Befolgst du immer noch den Befehlen von Sam? Armselig, dabei bist du doch der ältere.“, sagte ich mit einer Zuckersüßen stimme.
„Misch dich da nicht ein, Leah“, sagte eine mir nur allzu gut bekannte Stimme. Sam.
Ich zuckte zusammen und fing sofort an zu zittern. Er war hier, er war uns gefolgt. Ich versuchte cool zu bleiben und cool zu wirken also riss ich mich zusammen und fing an zu kichern, während ich aus dem Bett stieg. Mit nichts weiter an als ein zu großes AC/DC T-Shirt und einer Unterhose.
„War ja klar, dass du hier bist, Sam.“, erwiderte ich.
„Mhh, von mir aus kann sie auch so mitkommen, was meinst du Brody?“, murmelte Sam.
Brody lachte nur. Sam schubste mich auf das Bett zurück, ging zu dem Schrank und holte eine graue Röhrenjeans daraus und zog sie mir an.
„Das hätte ich jetzt auch nicht selbst gekonnt!“, zischte ich.
Er packte meine Handgelenke und drückte mich auf das Bett und sagte scharf: „Pass auf was du sagst. Es ist schon lang nichts mehr hinter deiner großen Fresse!“
Das war eigentlich der Moment wo ich mich hätte wehren müssen, doch hatte ich dort zu große Angst um es auch zu tun. Sam zerrte mich hoch und dirigierte mich aus dem Hotel raus zu einem schwarzen Van mit getönten Scheiben. Ich konnte nicht erkennen was das für ein Van war, für so was hatte ich sonst immer Nick an meiner Seite. Er Schub mich in das Auto, Brody tat das gleich mit Kristin. Scheiße, wie sollten wir den hier wieder raus kommen? Kristin zitterte am ganzen Körper, ich rutschte zu ihr rüber und nahm sie in den Arm; für so was war sie einfach nicht geschaffen.
„Last sie gehen, sie hat mit der ganzen Sache nichts zu tun!“, zischte ich.
Da Brody den Van fuhr kam Sam nach hinten geklettert. Ich spürte wie meine Angst stieg, als er mich von Kristin trennte indem er sich zwischen uns setzte. Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und packte Sam am Kragen und zog ihn zu mir näher heran.
„Lass sie gehen!“, knurrte ich.
„Ich denk nicht mal dran.“, erwiderte er gelassen.
Nun hatte mich auch die Wut gepackt. Ich knallte ihm eine, nur um erneut zu zischen, dass er Kristin gehen lassen sollte. Ich merkte, wie wir auf ein Gelände fuhren das vermutlich schon etwas älter war, da die Einfahrt sehr holprig war. Sam machte die Tür auf packte mich am Arm, zog mich raus und hieb mich auf seine Arme.
„Was soll das? Lass mich los!“, sagte ich hysterisch.
„Ich brauche dich noch für eine besondere Aufgabe, Lee.“, sagte er.
„Besondere Aufgabe? Mich? Nie im Leben!“, erwiderte ich spöttisch.
„Ja du, mit dem richtigen druck mittel wirst du es tun, nur musst du erst mal wieder du selbst werden.“
„Ich bin Ich selbst!“
„Nein das bist du nicht. Du verbietest dir alles was du magst, weil du Angst vor dir selbst hast, du hast Angst, dass zu wieder zu der Lee wirst die Ich kenne.“, sagte er mit einem Hauch Traurigkeit in der Stimme.
Jeder Mensch hat einen wunden Punkt. Das wusste ich, nur wusste ich nicht, dass Ich der Wunde Punkt von Sam war! Seit dem Tag der Tage dachte ich, dass ich für ihn wertlos war … Oh oh, das hier würde nicht gut enden wenn ich jetzt wieder so dachte! Er ist ein Scheißkerl, der Menschen tötete und ich musste solche Typen aus der Welt schaffen! Ja, so sollte ich denken! Aber wenn ich uns hier raus holen sollte, dann sollte ich das tun was er von mir verlangte.
Plötzlich hörte ich einen Schrei. Ich sah, dass Brody Kristin zu einem anderen Gebäude schleppte. Aber bevor ich etwas tun konnte war ich schon in einem Raum und die Tür ging zu. Sam ließ mich los und ich stand endlich wieder auf sicheren Boden. Okay, jetzt ging es darum wieder Lee zu sein. Nur wie mache ich das?? Ich hatte „Lee“ lange nicht mehr frei gelassen und jetzt wusste ich nicht wie man sie wieder los bindet. Ich drehte mich um und merkte das ich in einem alten herab gekommenen Raum stand. Hinter mir war Sam, doch ich versuchte ihn auszublenden indem ich die Augen schloss. Ich versuchte alle Mauern die ich in mir gebaute hatte einstürzen zu lassen und plötzlich hörte ich dieses Lied. Es war früher mein Lieblingslied gewesen. Erneut schloss ich die Augen und versuchte „Lee“ frei zu lassen. Ich spürte Sie tief in mir drin und begann die große Mauer zu stürzen.
Die Mauer fiel als Sam mich von hinten umarmte. Ich machte die Augen auf und betrachtete die Welt als neue Person. Als Lee. Ich gab mich der Umarmung hin, ich zögerte, weil ich die Polizistin nicht einsperren wollte, doch ich gab mich der Umarmung hin. Er drehte mich um und ich fühlte keine Angst. Zärtlich streichelte er meine Wange und flüsterte: „Lang nicht mehr gesehen, Lee“
Damit hatte er verdammt noch mal recht, doch wollte ich erst mal nichts überstürzen. Ich packte seine Hand und drehte sie ihm auf den Rücken.
„Wir woll’n ja nichts überstürzen.“, sagte ich mit diesem gewissen „Lee“-unterton.
Tief in mir drin wusste ich, dass ich die Polizistin nicht einsperren sollte und diese Situation nutzen sollte. Ich ließ seine Hand los und trat ihm gegen den Kopf, sodass er Bewusstlos zu Boden ging. Ich lief aus dem Raum. Lee wollte schnell weg laufen, doch Leah wollte ihre beste Freundin retten. Ich war völlig verwirrt und hin und hergerissen. Doch dann hörte ich einen Schrei und ich rannte in das Angrenzende Gebäude.
Brody war dort. Er drehte sich um, doch trat ich ihm ebenfalls an den Kopf, sodass auch er bewusstlos umkippte. Schnell eilte ich zu Kristin, die einfach nur weinte. Ich zog sie auf die Beine und löste die Fesseln. Wir rannten zum Van und fuhren damit los.
Endlich kamen wir nach der stillen Fahrt im Hotel an. Kristin war immer noch total geschockt, hibbelig und nervös, während ich einfach nur still vor mich hin litt. Ich hatte Sie frei gelassen, für ihn, wegen ihm. Es hatte Jahre gedauert bis ich Sie eingeschlossen hatte und jetzt hatte ich Sie einfach frei gelassen. Ich spürte wie langsam eine Träne über mein Gesicht rutschte. Was hatte ich nur angestellt? Warum hatte ich das getan? Warum nur? Ich fing an zu schluchzen und wenige Sekunden danach war mein Gesicht nass von den ganzen Tränen die ich vergoss. Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen und alle Erinnerungen an Sie kamen an die Oberfläche. Alle! Alle schlechten und guten, aber an einem Gedanken hielt ich fest, es tat weh das Geschehene erneut zu sehen, ich fing an zu schreien. Ich rief ihren Namen, schrie ihn, weinte um sie, immer wieder, doch es änderte nichts daran.
Fortsetzung folgt...
1 Kommentar:
Hallo, Evelyn!
Hier meine Meinung:
Mir gefällt die Geschichte ausgesprochen gut. Ich finde es hervorragend, wie du mit der unbekannten Vergangenheit und den Leichen die Spannung aufbaust. Außerdem gefällt mir, dass bei dir das Zwischenmenschliche nicht zu kurz kommt, so bemerkt bspw. Nick, dass es Leah nicht gut geht und schickt sie nach Hause. Auch geht Leah mit Kristin in ein Café um zu quatschen oder sie schiebt die Schuld auf Kristin und nennt „ihren“ Ex-Freund als Reise-Grund.
Mir hat es Spaß gemacht, deine Geschichte zu lesen, weil viel Witz darin vorkam, meistens auch noch gut versteckt, z.B. „…außerdem wurde ihm tief ins Herz gestochen. Er war eindeutig tot.“ oder „Ziehen wir in den Krieg?“
Allerdings war an zwei Stellen der Sinn falsch: Du hast einmal geschrieben „Er leitete die Obduktion.“, dabei lag der Tote noch auf der Straße. Da wäre es vielleicht besser zu schreiben: „Er kümmerte sich immer um die Obduktionen.“/„Die Obduktion fiel in seinen Bereich.“. Ein andermal fiel Leah ein, dass sie eine Informantin befragen muss, die wurde vorher im Text jedoch nirgends erwähnt.
So, das war es jetzt im Groben und Ganzen. Nun kommen meine Verbesserungsvorschläge:
Teilweise kommt es mir so vor als ob es nur eine Aufzählung ist: Und dann, und dann, und dann. Versuch die Sätze ein wenig mehr zu verbinden, so lässt es sich manchmal leichter und vor allem flüssiger lesen.^^
Mach hin und wieder einen Absatz, dann wirkt die Geschichte strukturiert und übersichtlich. Zudem lässt sich ein Text einfacher lesen, wenn er in kleinere Abschnitte aufgeteilt ist. (Bsp. für einen möglichen Absatz: Nachdem sie im ersten Kapitel von Zuhause weg ist und dann auf der Arbeit ankommt => 2 verschiedene Orte)
Zu den Rechtschreibfehlern sag ich jetzt mal nichts.^^
Manchmal könntest du einige Dinge ausführlicher machen, z.B. schreibst du im ersten Kapitel, dass Leah beeindruckt war, weil bereits alles am Tatort von Nick geregelt wurde, jedoch erfährt der Leser nicht wieso. Ist das sonst nicht der Fall? Muss sie sich sonst darum kümmern? Drückt er sich gerne einmal, wenn die Arbeit ruft?
Und dann hätte ich da noch einige Fragen, die dir vllt. noch ein wenig Anregung bieten:
1. Hat der Job der Freundin noch im weiteren Verlauf irgendeine Bedeutung?
2. Welche Reise wird Leah mit Kristin unternehmen? Was werden sie dort erleben? Wie entwickelt sich die Hauptperson dadurch weiter?
3. Was passiert mit den aktuellen Mordfällen? Arbeitet Leah weiter an ihnen, obwohl sie auf der „Flucht“ ist? Findet sie eventuell wichtige Informationen und Hinweise während ihrer Reise?
4. Was genau bedeutet der Halbmond für den Mörder?
5. Warum hat der Mörder derzeit nur in dieser einen Familie gemordet?
6. Warum sollte Sam so tun, als ob er in die verstorbene Tante verliebt ist, wenn er Leah bestalkt?
7. Wer ist Jane? Die tote Tochter? Die von Sam ermordete, ehemalige beste Freundin?
8. Ist das eine (relativ) religiöse Geschichte? (Leah redet mit Gott + "Bibelspruch" auf dem Rücken der Leiche)
9. Bekommt Nick heraus, dass der Ex-Freund von Kristin eigentlich Leahs Ex-Freund und darüber hinaus auch noch der Hauptverdächtige Sam ist?
10. Wird da irgendetwas zwischen Nick und Leah laufen?
Und: Welche Polizeistelle vertickt gefälschte Ausweise an Mitarbeiter? Da will ich auch arbeiten! „Also ich muss ganz dringend weg…auf die Malediven oder so!“
Auch wenn es jetzt ziemlich viel aussieht, was ich anzumeckern habe, nimm es dir nicht so zu Herzen. Dies ist erstens meine Meinung und zweitens kannst du aus den oben aufgeführten Punkten lernen und die Geschichte von der Qualität her noch verbessern (dazu sollen Kommentare ja dienen). Wie bereits erwähnt, finde ich die Idee wirklich gut und ausbaufähig und mit den genannten Punkten will ich dir nur zeigen, welche Möglichkeiten du noch hast (wobei das bestimmt noch nicht alle waren). Vielleicht hast du auch schon eine genauere Idee wie deine Geschichte weiter verläuft und ich kann die entsprechenden Zusammenhänge nur noch nicht erkennen.
Ich bedanke mich für das Lesevergnügen.
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